Mensch
Was mich bewegt
Ich engagiere mich seit vielen Jahren ehrenamtlich für den Verein Trauernde Eltern und Kinder Rhein Main eV. Trauernde haben mir gezeigt, wie viel Mut es zum Mensch sein braucht. Dazu gehören Erfahrungen, die kaum auszuhalten sind. Dort wo der Tod allgegenwärtig ist, habe ich zeitgleich sehr viel Lebendigkeit und Zuversicht erlebt.
Diese praktische Erfahrung findet ihre Bestätigung in der wissenschaftlichen Forschung. Dort geht man davon aus, dass es in jedem Menschen ein „heiles Selbst“ gibt, das allen Widrigkeiten trotzt, nicht „beschädigt“ ist, das sich im authentischen Kontakt zeigen und aktiv gestärkt werden kann (zum Nachlesen eine Zusammenfassung).
Für die praktische therapeutische Arbeit bedeutet dies: das Alleinsein auflösen und so mehr Zugang zum „heilen Selbst“ finden.
Egal wie sehr mir die Welt zusetzt, in mir ist etwas Stärkeres, etwas Besseres, das dagegen hält.
Albert Camus
Wenn zum Menschsein so viele schmerzliche Erfahrungen gehören, sind in uns auch natürliche Ressourcen zum Schutz und Regeneration angelegt. Der Schriftsteller und Philosoph Albert Camus beschreibt diese Lebenserfahrung exemplarisch als ein Lächeln inmitten von Tränen oder eine inneren Ruhe inmitten von Chaos. Auch körpereigene Ressourcen sind in den Neurowissenschaften und der Psychologie in den letzten Jahren erforscht worden.
Dieses Wissen hat mittlerweile Eingang in die praktische psychotherapeutische Arbeit gefunden. In meiner Praxis fokussiere ich mich deshalb auf Körperwahrnehmung, Bindungsfähigkeit sowie die Emotions- und Stressregulation (Co- und Selbstregulation), die für Lebendigkeit, Verbundenheit und Resilienz essentiell sind. Ich arbeite nach dem AEDP-Ansatz von Diana Fosha und nach SEI von Dami Charf in meiner Praxis.
Wie ich ticke
Mehr als 15 Jahre habe ich an der Universität und im Beruf geforscht. Als Diplom-Sozialwissenschaftlerin habe ich schon immer gerne hinter die Fassade geschaut. Beim Forschen führe ich die vielfältigen Symptome auf ihren Ursprung zurück. Von dort beginnt dann die Suche nach tragfähigen Lösungen. Diese Herangehensweise verfolge ich auch in meiner therapeutischen Arbeit.
2008 ist meine Tochter gestorben. Ihr Tod hat mich mit ganz essenziellen Gefühlen und Fragen konfrontiert. Meine bis dahin erprobten Handlungsmuster und meist kognitiven Bewältigungsstrategien sind an ihre Grenzen gestoßen. Zum Glück hatte ich Menschen, die für mich da waren. Ich habe erfahren, was Mitmenschlichkeit und Herz im Miteinander bewirken können. Genug Motivation, mich auch professionell mit der Essenz unseres „Mensch seins“ zu beschäftigen.
Ich bin Heilpraktikerin für Psychotherapie und biete bindungs- und körperorientierte Körperpsychotherapie an. Ich bin nach dem Ansatz Somatische Emotionale Integration (SEI) nach Dami Charf (www.traumaheilung.de) und nach dem Ansatz Accelerated Experiential Dynamic Psychotherapie (AEDP – Level 1) ausgebildet.
Woran ich glaube
Die schrecklichsten Erfahrungen haben mit Menschen zu tun, all die guten aber auch.
Hanya Yanagihara „Ein wenig Leben“
In Beziehung sein, lieben, sich zeigen, raus ins Leben gehen, macht verletzlich – ein Leben lang. Verlust, Unsicherheit, Zurückweisungen oder Enttäuschungen schmerzen. Gerade weil wir unser Herz für andere öffnen, tut es so weh.